Halbzeit und die 13. Woche ist vorbei.
Was habe ich so getrieben im verschneiten Einsiedeln?
Am Montag
durfte ich einen wunderschönen Tag mit meinen Eltern, Lukas und Christian
verbringen. Der Fokus war auf der Nachfolgeregelung von der Panetarium AG. Es
war der erste Termin von vielen, damit wir miteinander die Übergabe so
gestalten, dass es für alle stimmt. Es fühlt sich hervorragend an, denn ich
glaube das darf ich so sagen, wir waren vorher alle nervös, weil es doch auch
zu Diskussionen kommen kann. Und es ging am Morgen auch gleich schon sehr gut
los und am Abend waren wir vereint und wussten alle in welche Richtung wir
wollen. Das war für uns Jungs wichtig, als wir uns auf diesen Termin gemeinsam
vorbereitet hatten, dass wir danach gemeinsam einen Weg haben und jeder und
jede das so auch unterstützt. Selbstverständlich waren wir auch in der Messe
und zur Vesper, was dem ganzen Tagesablauf sehr gutgetan hat, weil wir so zu
ruhigen Pausen «gezwungen» waren. Rundum ein schöner Tag im Kreise der Familie
und auch das Geschäftliche damit verbunden.
Der Rest der Woche war von meinem Tagesablauf her normal, vormittags war ich im Keller und nachmittags konnte ich den kleinen Aufgaben nachgehen, welche mir Pater Thomas aufgetragen hat. Was besonders war und das freut mich sehr, sind am Montag und am Sonntag, 2 neue Klosterzeitler bei uns gestartet. Oliver und Rafael und ich durfte ihnen beiden schon ein bisschen zeigen wie es hier so abläuft. Rafael ist auch schon wieder weitergezogen nach Grims Münster in Österreich. Oliver ist jetzt mein Nachbar und wird es auch bleiben, bis ich dann Ende Februar ausziehe, er bleibt hier bis Mitte Mai. Was die beiden Jungs so treiben, kannst Du aber auch gerne auf ihrem jeweiligen Blog lese.
Rafael in Kremsmünster, im Heiligen Land und in Einsiedeln (klosterzeit-rafael.blogspot.com)
Der Bericht einer Seelenreise (klosterzeitoliver.blogspot.com)
Musikalisch
geht’s auch immer weiter voran und ich üben mich grade in einem einfachen Stück
von Bach am Klavier und auch mit dem Singen mit Pater Lukas und Kandidat Jaden
werde ich immer besser und es macht nach wie vor Spass. Am Donnerstag durfte
ich noch die Orgel anschauen in der Kloster Kirche, was mega beeindruckend ist,
was das Ding alles kann und wie komplex das zu spielen ist, Hut ab vor jedem
der Orgel spielen kann.
Am Freitag
ging dann der weit bekannte Einsiedler Weihnachtsmarkt los und der dauert noch
bis am Sonntag den 10.12, also komm noch vorbei, es lohnt sich. 😉
Weihnachtsmarkt Programm - einsiedler-weihnacht-chs Webseite!
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Schön verschneit, romantisch, einfach passend. |
Am Samstag
durfte ich noch ein paar Freunde, die ich hauptsächlich vom Fallschirmspringen
kenne, hier in Einsiedeln empfangen. Mittags gings los, waren erst noch auf dem
Weihnachtsmarkt, wo wir ein überraschend teures Fondue hatten, 25 Franken pro
Person, und danach gingen wir in den Marstall.
Dazu eine Zwischeneinwurf für Geschichte:
Marstall
kommt aus dem althochdeutschen «marahstal» Marah (Pferd) stal (Stall). Und das
war ursprünglich die Bezeichnung für die Stallung eines Fürsten. Auch durfte
nur der Adel seine Stallungen so nennen, was somit ein geschützter Begriff war,
gab wohl damals schon Marken- oder Namensrechte, nicht nur heute. Da das
Kloster Einsiedeln schon früh fürstrechtliche Aufgaben hatte aufgrund der
geschenkten Ländereien, durften sie ihren Stall auch Marstall nennen.
Im Marstall
des Klosters Einsiedeln, dem ältesten Gestüt Europas, werden seit 1000 Jahren
Einsiedler Pferde gezüchtet. Die "Cavalli della Madonna" wurden wegen
ihrer Eleganz, ihres guten Charakters, dem schwungvollen Gang und der robusten
Gesundheit geschätzt. Was in der bereits viel erwähnten französischen
Revolution fast zum Ausstreben dieser Rasse geführt hat, da dieses Gestüt sehr
beliebt war und die französischen Soldaten und Offiziere, diese sich
untereinander verschenkt und mitgenommen haben. Und geschichtlich ist
überliefert, dass Napoleon danach an den Russen gescheitert ist und mit seinen
Soldaten sind auch diese Pferde gestorben.
Im Marstall Kloster Einsiedeln stehen heute noch Zuchtstuten aus drei Blutlinien die ununterbrochen auf den alten Einsiedler Schlag zurückzuführen sind. Es sind die Stuten aus der Quarta-Familie, aus der Klima-Familie und aus der Sella - Familie. Der Marstall hat sich als Ziel gesetzt diese alten Blutlinien zu erhalten und das Einsiedler Pferd wieder als eigenen Schlag zu beleben. Dazu wird angestrebt in Zukunft auch ausserhalb des Klostergestüts Züchter für den Einsiedler Schlag zu engagieren, um somit eine genug grosse Zuchtpopulation aufzubauen. Als Zuchtziel sehen sie das Einsiedler Pferd als sehr zuverlässiges, gesundes Allroundpferd das Freizeitreitern sowie Sportreitern Freude im täglichen Umgang bringen soll.
So viel zur Geschichte und das durften wir alles bei der Führung durch den Marstall lernen, es war auch noch mehr aber ich muss gestehen, ich weiss auch nicht mehr alles. Vielleicht gabs da mal dazwischen den ein oder anderen Glühwein, der mich etwas abgelenkt hat. 😉 Danach habe ich die Lieben noch im Kloster rumgeführt und ihnen "mein" Reich gezeigt, quasi mein Haus. Und nach der Hausführung, gabs dann nochmals einen Glühwein und ich kann dir jetzt sagen, den Besten Glühwein gibts bei dem rechts auf dem Klosterplatz, der der mit der Rot-Orangenen Tafel "Glühwein" beschriftet ist, preiswert und lecker! Es war ein super gemütlicher Tag und ich habe mich sehr gefreut, dass sie den Weg auf sich genommen haben um mich zu besuchen, das schätze ich sehr. Danke das Ihr da ward.
Nun wie geht es mir nach dieser Woche?
Ich merke
das kalte Wetter, ich liebe Schnee und davon haben wir reichlich und doch
braucht der Pascal auch die Sonne und die fehlt mir etwas. Das äussert sich,
indem ich oft sehr müde bin und mehr Schlaf brauche als sonst. Das unser
Nachfolgetermin so gut verlief, hat mich in dieser Woche stark begleitet und es
freut mich sehr, dass wir zusammen einen Weg gefunden haben oder, noch
miteinander entwickeln, der für alle stimmt. Und ich habe das Gefühl, wir haben das gut geschafft
und es geht was, und zwar so, dass alle mit Vollgas daran arbeiten können. Danke Mama, Danke Papa, Danke Lukas, Danke Christian, es war ein gelungener Start, ein schönen Tag und der offene Austausch, das hat uns näher zusammen gebracht.
Das wars
auch schon für diese Woche und ich möchte mich noch für meine Verspätung
entschuldigen, du weisst ja, der Weihnachtsmarkt und der braucht einfach seine
Zeit. 😉
Eine schöne
und besinnliche Adventszeit wünsche ich dir und bis zum nächsten Wiederlesen
Liebe Grüsse
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